Woche 8

06.11.-12.11.17

 

Langsam sinken die Temperaturen und unterschreiten mindestens nachts sogar den Gefrierpunkt und die verrückten York-Schüler tragen trotzdem Shorts und T-Shirts und beschweren sich dann, dass es kalt ist. Am Freitag ist Veteransday und am Donnerstag hilft mein Military History Kurs das Schulgelände ein wenig darauf vorzubereiten. Auf einem Feld vor der Schule sind ungefähr 100 amerikanische Flaggen aufgereiht und unsere Aufgabe ist es nun jede mit dem Namen eines im Krieg gefallenen York-Schülers der letzten 100 Jahre zu versehen. Am Freitag morgen geht es dann kurz nach Schulbeginn für alle Schüler und Lehrer in die große Turnhalle, wo einige ehemaligen Schüler und Lehrer, die im Krieg gekämpft haben, versammelt sind. Ihnen und allen anderen Kriegsveteranen wird gedankt und ein ehemaliger Soldat hält eine bewegende Rede. Vorallem die Lehrer sind ziemlich beeindruckt, da er es doch tatsächlich geschaft hat, dass alle Schüler still sind und nicht auf ihr Handy gucken. Mit meinem Military History Kurs sehen wir uns dann zwei Militärfahrzeuge an, die für diesen Tag in bzw. vor der Autowerkstatt der Schule zu sehen sind. Bei diesem kleinen Ausflug in den Keller der Schule bin ich aber fast mehr davon beeindruckt, dass die Schule über eine Autowerkstatt verfügt als von den Militärfahrzeugen. Am Freitag Abend gehen Ellie und ich dann zu der Veranstaltung "Java Live". Jeder der möchte, kann seine künstlerische Ader für ein paar Minuten auf der aufgebauten Bühne in der Pausenhalle der Schule ausleben. Einige lesen Gedichte vor, andere singen und spielen ein Instrument und wieder andere präsentieren einen Poetry Slam. Als Snack gibt es Pizza, Donuts und Kekse und um sich ein wenig aufzuwärmen stehen Tee und Kaffee zur Verfügung. Alles in allem ist es ein sehr schöner Abend mit einigen talentierten Perfomern. Am Samstag machen Sue, Chuck und ich uns gegen Mittag auf zum Illinois Holocaust Museum und Education Center. Die Hauptaustellung ist eine wirklich schön aufgebaute Ausstellung von der Vorkriegszeit bis zu der Zeit, in der überwiegend Juden in die Vereinigten Staaten flüchteten. Alles ist in 29 Station mit Texten, Bildern, Filmen und übrig gebliebenen Gegenständen spannend zusammengefasst. Neben dieser Hauptaustellung verfügt das Museum seit neusten über eine Hologramm Show mit einem Zeitzeugen. Das Museum hat mehrere Zeitzeugen interviewt und aus den Aufnahmen dann ein Hologramm erstellt, dem man jetzt Fragen stellen kann. Zwar passen die Antworten nicht immer ganz genau auf die Fragen, aber es wird dran gearbeitet. Auf jeden Fall ist das Museum sehr interessant und einen Besuch wert. Den Abend lassen wir dann noch mit einem Film ausklingen. Am Sonntag fällt der geplante Ausflug nach Chicago leider ins Wasser, sodass Sue, Ellie und ich stattdessen ins Kino gehen. Da wir noch ein wenig Zeit haben bevor der Film anfängt, schlendern wir noch durch das Einkaufszentrum, essen einen Donut und entdecken einen kleinen süßen Teeladen. Der Kinosaal erinnert mich sehr an den eines Uci-Kinos aber die Sitze sind eher Sessel und lassen sich zurückfahren, sodass man sich wie auf dem Sofa zu Hause fühlt. Wir sehen den Film Barry Seal: Only in America mit Tom Cruise. Mir gefällt der Film wirklich gut, auch wenn er mit ein bisschen Hintergrundwissen ein wenig mehr Sinn machen würde. Nach einem gemeinsamen Abendessen ist dann auch diese Woche schon wieder um.

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